Tief bewegt waren die Besucherinnen und Besucher der Aufführung der Heiligen Nacht von Ludwig Thoma in der Stadtpfarrkirche St. Marien. Die Stimmen der Berge präsentierten ihre ganz eigene Version eines der traditionellsten Stücke der Weihnachtsgeschichte. Die ehemaligen Regensburger Domspatzen gingen mit dem Publikum den Weg nach Bethlehem durch eine tiefverschneite bayerische Landschaft.
Der Kirchenraum in wunderschönes magentafarbenes Licht gehüllt. Kerzen an den Bänken schufen eine andächtige, gemütliche Stimmung. Schon seit Jahren gehört für viele Besucher das Weihnachtskonzert oder die Heilige Nacht der Stimmen der Berge zur Einstimmung auf das Fest dazu.
Ludwig Thomas wohl bekanntestes Werk wird im Advent in vielen Versionen präsentiert. Die Stimmen der Berge, bekannt durch viele Live-Auftritte und im Fernsehen präsent, bewiesen eindrucksvoll, dass sie mit ihrer Aufführung deutlich herausstechen. Allen voran Erzähler Benjamin Grund. Er schlüpft scheinbar mühelos in die verschiedenen Rollen, macht sie sich zu eigen und führt durch die Geschichte um Herbergssuche und Geburt Jesu. Das Publikum hing an seinen Lippen.
Die Musik von Thomas Gruber, Daniel Hinterberger, Stephan Schlögl und Christoph Friebe trägt das Gesprochene in Perfektion. Da sind ganz leise Töne zu hören, die Stimmen der Berge brillieren mit traditionellen A-cappella-Gesängen, begleiten sich selbst an den Instrumenten und schaffen so eine fast schon heimelige Atmosphäre.
Festliche Klänge lieferte das Bläserensemble Hollastauan Brass aus dem Bayerischen Wald. Sie waren ebenfalls schon mehrmals zu Gast und haben sich in St. Marien eine Fangemeinde erspielt. Die vier Musiker beeindruckten nicht nur im Zusammenspiel mit den Stimmen der Berge. Auch ihre Solostücke fügten sich perfekt in den Charakter der Aufführung. Für das Publikum ein außergewöhnliches Klangerlebnis.
Und spätestens beim gemeinsamen „Stille Nacht“ war sich jeder Besucher sicher, dass sich der Weg und die Eintrittskarte auch heuer wieder gelohnt haben. Stadtpfarrer Herbert Mader dankte beiden Gruppen für ihre Aufführung, die wohl alle Zuschauer tief berührt hat.