Bei herrlichem Sommerabend hat die Lennesriether Dorfgemeinschaft sinnigerweise am Johannistag, 24. Juni, den Hochfest der Geburt Johannes des Täufers den Kannesbaum in der Dorfmitte der „Perle der Oberpfalz” wie der frühere Dorfsprecher Werner Ertl sein Dorf gern nennt, aufgestellt. Der aktuelle Dorfvorsitzende Georg Bocka konnte viele Lennesriether aber auch Gäste begrüßen. Unter ihnen die drei Bürgermeister der Marktgemeinde Waldthurn, Josef Beimler, Roman Bauer und Hans-Peter Reil. Auch Pfarrer Norbert Götz war beim Aufstellen des Baumes dabei, sprach ein gemeinsames Gebet und gab für das „gute Gelingen” des Aufstellens auch den Segen.
Perfekte Vorarbeit hatten die Lennesriether selbst geleistet. Erfahrene Leute waren gefragt. Den Baum hatte die Marktgemeinde aus den Wäldern um den Irlhof spendiert. Gemeinsam hatte man den 23,40 Meter langen Baum bereits im März 2025 bei entsprechender Mondphase gefällt, geholt, geschält und ihn in der ehemaligen Brennerei am Maienfeld bei Josef Fichtl gelagert. In früheren Zeiten habe man den Baum laut Dorfsprecher Bocka alle sieben Jahre gewechselt – derzeit wechsle man den Baum alle fünf Jahre aus. Seit 1991 stehe der Lennesriether Kannesbaum an der derzeitigen Stelle – davor sei er dort gewesen, wo nun die schöne Dorflinde in der Mitte steht. Die Dorfgemeinschaft habe unter der Federführung von Martin Ertl den Baum bemalen, die traditionellen Schilder angebracht und ihm die von Franz Lang vor 34 Jahren geschweißte Johanniskrone aufgesetzt. Auch ein Schild mit der ersten Erwähnung von Lennesrieth damals unter dem Namen „Lenersreuthe” und ein weiteres Schild mit der ersten Erwähnung „1261” in stilvoller Schrift. Thomas Riedl von der Firma Holzbau Riedl vom Lennesriether Haselranken ließ es sich nicht nehmen, mit seinem Kran den Baum präzise von der Horizontalen in die Vertikale zu bringen, Markus Vitzthum stieg mit der Leiter auf den neuen Kannesbaum und löste unter Applaus der Anwesenden die Befestigungskette des Krans vom Baum.