Die Kolpingsfamilie ehrte nach einem feierlichen Gottesdienst langjährige Mitglieder. Gisela Reil umrahmte mit den „Kolping-Singers“ die Veranstaltung im Gasthaus „Hauptmann“ mit Liedern wie „Der Traum der Weihnachtszeit“ oder „Oh du stille laute Zeit“. Vorsitzender Georg Seiser las eine Geschichte vor, die deutlich machte, wie leicht es in Familien zu Streit und Auseinandersetzungen in den heutigen Familien kommt. In Gedenken an das 175-jährige Verbandsjubiläum mahnte er mit den Worten von Adolph Kolping: „Wir sollten unsere Haltung und unser Handeln überdenken und uns auf die Werte besinnen, die ein friedliches Miteinander möglich machen – in unseren Beziehungen, in der Familie, im Berufsleben, im Verein, in der Schule, in der Kirche, in unserer Gesellschaft.“ Im Anschluss nahm er die Ehrungen vor. Für 25 Jahre Mitgliedschaft zeichnete er Josef Luber und Sebastian Schmid mit silberner Kolpingnadel und Urkunde aus. Zusätzlich erhielten sie einen Gutschein mit Einladung zu einem mehrtägigen Aufenthalt in einem Kolpinghotel. Dieselbe Ehrung wird nachgereicht an Priska Hofmann, Tobias Schmid und Christine Schumacher. Für 40 Jahre Treue ehrte er Josef Wittmann und Manfred Rauscher mit Urkunde und Kolpingteller. Die Ehrung für 50 Jahre Treue mit der goldenen Kolpingnadel und einer Urkunde wird nachgereicht an Hans Bertelshofer und Erwin Melischko. Auch sie erhalten einen Gutschein mit Einladung zu einem mehrtägigen Aufenthalt in einem Kolpinghotel. Landtagsabgeordneter Dr. Stephan Oetzinger erinnerte daran, dass die schwierige Zeit von Adolph Kolping in großen Teilen der Bevölkerung von Not und Elend und von Zukunftsangst geprägt war. Er machte deutlich, dass die heutige Gesellschaft in der Zeit der Digitalisierung und der künstlichen Intelligenz in ähnlicher Weise zerrissen ist und Familien um Geld und Arbeitsplätze bangen. „Aber es ist an uns, die Veränderungen der Arbeitswelt zu akzeptieren und eigene Akzente zu setzen“, machte er den Zuhörern Mut. Rathauschef Richard Kammerer lobte das soziale Engagement der Kolpingsfamilie Mantel, das in Aktivitäten wie der Papier- und Altkleidersammlung oder dem Nikolausdienst zum Ausdruck kommt. „Die Kolpingsfamilie bringt sich ein, unterstützt soziale Einrichtungen und stellt keine Forderungen. Sie liefert gute Ansätze in einer Zeit der wirtschaftlichen Unsicherheit und unterstützt Menschen in Not“, lobte er und überreichte eine Spende. In seinem Schlusswort bedankte sich Seiser bei seinen Mitgliedern für das Schmücken der Tische und bei Familie Janner für die vorzügliche Bewirtung. Abschließend wies er auf die aktuelle Aktion der Kolpingsfamilie „Mein Schuh tut gut“ hin. Die Veranstaltung endete mit dem Kolpinglied.