Das traditionelle Kirwabärtreiben am Montag beendete die Kirwagaudi mit dem obligatorischen „Vilsbaden“ der Kirwagemeinschaft.
Wer geht alljährlich an einem Montag im September in der Vils baden, egal bei welchem Wetter? Natürlich die Jugendlichen der Kirwagemeinschaft. Traditionell findet am Kirwamontag das Kirwabärtreiben in Schmidmühlen statt. Dabei fungiert der neue Oberkirwabursch als „Kirwabär“. Bereits um 10 Uhr trafen sich die Kirwapaare zum Weißwurstfrühstück. Dabei waren etlichen doch die Strapazen der vergangenen Tage anzumerken. Bei vielen stellte sich auch „plötzlich“ eine Heiserkeit ein und die ramponierte Stimme war sichtlich mitgenommen. Doch nach den ersten paar Weißwürsten und der nötigen flüssigen Unterlage waren wieder alle ziemlich bei Stimme. Anschließend hieß es für Noah Graf sich als Kirwabär zu schminken. Als Fell diente ein Kartoffelsack und die schwarze Schminke ist ein Gemisch aus Ruß und Bier. Für die Kirwahex wurde Lukas Wittmann geschminkt. Dabei musste er eine Schürze und Kopftuch anziehen und der nötige „Vorbau“ wurde mit Luftballons geschaffen. Für die vielen Küsse die es zu verteilen gab, wurden 2 „kussechte“ Lippenstifte beschafft. Der Spruch „Spende oder Schwarz“ wurde zwar gefragt, aber die meisten aus der Bevölkerung von Schmidmühlen kamen nicht ganz glimpflich davon. Die breiartige schwarze Brühe wurde allen ins Gesicht geschmiert und das obligatorische Bussi von der Kirwahexe durfte natürlich ebenfalls nicht fehlen. Auch sämtlichen Autos die den Weg des Kirwabären kreuzten, wurden angehalten. Großes Hallo herrschte auch beim Seniorennachmittag im Festzelt, als der Kirwabär unterwegs war. Die Kinder ergriffen fluchtartig das weite und auch viele Erwachsene machten einen großen Bogen um das bunte Treiben. Traditionsgemäß beendet das Kirwabärtreiben ein Bad in der Vils. Bevor es in die etwas kalte Vils ging, wurde die Kirwahexe, Lukas Wittmann, nochmals kräftig mit dem Gemisch aus Ruß und Bier „geschminkt”, um ihn dann in der Vils zu waschen. Dabei wurden die „Lieder“ der Kirwa, wie „Wer hot Kirwa“ oder „Drei Tag kemma nimma hoam“ aus allen „stark gereizten Kehlen“ gesungen.