Zwanzig Frauen und Männer des KAB-Kreisverbands Amberg-Sulzbach besichtigten zusammen mit Kreispräses Pfarrer Michael Jakob die Biogasanlage in Atzmannsricht. Betriebsgründer und -leiter Sebastian Kraus empfing die Besucher auf dem Hof der Anlage. Dort erklärte er anhand eines Schaubilds die Funktionsweise. Die eingesetzten Rohstoffe stammen überwiegend aus dem Raum Atzmannsricht/Gebenbach, was sich positiv auf die Klimabilanz der Anlage auswirkt. Die Rückstände der Fermentation sind ein wertvoller Dünger für die anliefernden Landwirte.
Das Gaskraftwerk liefert gerade während der Verbrauchsspitzen am Morgen und am Abend, wenn kaum Solarenergie verfügbar ist, zuverlässig Strom, der über einen Direktvermarkter in das öffentliche Stromnetz gespeist wird.
Nachdem Kraus eine Vergrößerung der bestehenden Anlage plante und bisher kaum Verwendung für die anfallende Wärme hatte, verfolgte er das Ziel, ein Fernwärmenetz zu errichten. Seine Bemühungen endeten schließlich in der Gründung einer Genossenschaft, die seit 2024 über eine insgesamt 10 km lange Fernwärmeleitung Schule und Kindergarten sowie 115 Haushalte in Atzmannsricht und Gebenbach zuverlässig mit Heizwärme versorgt.
Sebastian Kraus verdeutlichte in seinem Vortrag, dass lokale Biogasanlagen ein verlässlicher und wertvoller Grundbaustein der Energiewende sein können.
Bevor die Teilnehmer die Heimreise antraten, traf man sich noch in einer Gebenbacher Gaststätte und verarbeitete die frisch gewonnenen Eindrücke.