In unserer christlichen Tradition gibt es den adventlichen Brauch der sogenannten „Herbergssuche“. Er erinnert an jene Tage, in denen Josef mit der hochschwangeren Maria in Betlehem nach einer Unterkunft suchte. Seit vielen Jahren existiert diese Tradition auch im Kräutergarten Schnaittenbach durch den Obst- und Gartenbauverein.Heuer die Herbergssuche einmal aus einer anderen Sicht – Epilog von Chris Garz, vorgetragen von Ingrid Müller.
Warum ich? – so fragen sich Esel, Josef, Maria und der Wirt.
Vom Ehenbach herauf kommend, begaben sich Maria (Rosalie Meier) und Josef (Vitus Meier) im Kräutergarten auf die Suche nach einer Bleibe bei den örtlichen Wirten (gespielt von Jürgen Meier und Willi Meier). Die Wirte weisen sie ab – eine doppelte Entwürdigung. Sie verkörpern die Herzlosigkeit, der Maria und Josef einst und heute begegnen. Die Geschichte rührt dazu, Mitgefühl zu entwickeln und sich vorzustellen, wie es ist, abgewiesen zu werden.
Epilog am Ende: Herbergen sind rar – damals wie heute… Offene Türen muss ich nicht erzwingen … Verschlossene Türen kann ich versuchen zu öffnen … Was hinter einer Tür wartet, bleibt fraglich, spannungsvoll und ungewiss – wie das Leben selbst! Jesus steht auch vor eurer Tür – vor der Tür eures Herzens.
Musikalisch wurde die Herbergssuche von einfühlsamen Stimmen der Gruppe Happy Voices unter der Leitung von Andrea Eichenseer begleitet.
Vorstand Helmut Wegele dankte allen herzlich und lud alle zu einem Quittenpunsch in den adventlich geschmückten und beleuchtenden Kräutergarten ein, um sich aufzuwärmen.