Veröffentlicht am 24.09.2025 06:55

Haus- und Grundbesitzerverein Weiden in Sorge um die Grundsteuerreform

von Helmut Kunz

Mitgliederversammlung des Haus- und Grundbesitzervereins Weiden und Umgebung: V.l. Dieter Melzner, Lutz Freiherr von Hirschberg, Barbara Kick, Michael Hösl, Norbert Ziegler und Benjamin Zeitler.  (Bild: Helmut Kunz)
Mitgliederversammlung des Haus- und Grundbesitzervereins Weiden und Umgebung: V.l. Dieter Melzner, Lutz Freiherr von Hirschberg, Barbara Kick, Michael Hösl, Norbert Ziegler und Benjamin Zeitler. (Bild: Helmut Kunz)
Mitgliederversammlung des Haus- und Grundbesitzervereins Weiden und Umgebung: V.l. Dieter Melzner, Lutz Freiherr von Hirschberg, Barbara Kick, Michael Hösl, Norbert Ziegler und Benjamin Zeitler. (Bild: Helmut Kunz)

Die Grundsteuerreform und ihre spürbaren Auswirkungen standen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des Haus- und Grundbesitzervereins Weiden und Umgebung, die am Dienstag in der Max-Reger-Halle stattfand. Der Verein blickte dabei auf ein aktives Jahr zurück. Der gesamte Vorstand wurde einstimmig bestätigt: Vorsitzender bleibt Lutz Freiherr von Hirschberg, Stellvertreter Norbert Ziegler, Schatzmeister Michael Hösl und Schriftführerin Barbara Kick. Die Kasse prüfen weiterhin Alfred Würfl und Benedikt Rager. Mit derzeit 4274 Mitgliedern ist der Verein eine gewichtige Stimme in der Region.

„Wir leben von der Mundpropaganda”, betonte der Vorsitzende und verwies auf eine modern ausgestattete Geschäftsstelle. Im vergangenen Berichtszeitraum wurden 1430 Beratungen geleistet, was ein Indiz sei für die starke Nachfrage. Den größten Anteil machten Rundumberatungen (482) und Rechtsberatungen (427) aus. Mitglieder profitieren zudem von besonderen Konditionen bei der Kanzlei Freiherr von Hirschberg.

Ein Schwerpunkt der Versammlung war die Grundsteuerreform. Eine vereinsinterne Umfrage mit 600 Rückmeldungen zeigt deutliche Verschiebungen: Eigentumswohnungen in Weiden werden um 20 bis 40 Prozent günstiger eingestuft, während Wohngebäude um 30 bis 300 Prozent teurer bewertet werden. Unbebaute Grundstücke bedeuten für 90 Prozent der Befragten Mehrbelastungen von 50 bis 400 Prozent. Gewerbliche Flächen verzeichnen im Schnitt sogar eine Steigerung von 225 Prozent.

CSU-Fraktionsvorsitzender Benjamin Zeitler verwies in seinem Grußwort auf die angespannte Haushaltslage der Stadt. 2024 lagen die Grundsteuereinnahmen bei 7,5 Millionen Euro, für 2025 sind 8,2 Millionen eingeplant. Mit einem Hebesatz von 400 Prozent liege Weiden über einigen Nachbarkommunen, die ihre Sätze gesenkt hätten, erklärte Steuerberater Ziegler. Eine Senkung sieht Zeitler jedoch derzeit nicht mehrheitsfähig, empfahl aber den Dialog mit allen Fraktionen. „Die Haushaltssituation der Stadt ist katastrophal.”

Für praxisnahe Abwechslung sorgte der Fachvortrag von Polizeihauptkommissar Dieter Melzner zum Thema Einbruchsschutz. 50 Prozent aller Einbruchsversuche scheitern bereits an gesicherten Fenstern und Türen. Sein Rat: Türen stets absperren, Fenster nicht gekippt lassen, Smart-Home-Technik nutzen und Nachbarschaftshilfe pflegen. So lasse sich nicht nur Eigentum schützen, sondern auch die psychische Belastung nach einem Einbruch vermeiden.

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