Zum Kartoffelfest hatte der Sachausschuss „Schöpfung“ des Pfarrgemeinderats Niedermurach eingeladen, um vor allem Kinder an die Herkunft von Lebensmitteln und den Umgang mit der Natur heranzuführen. Trotz der kühlen Witterung hatten sich viele Eltern mit ihren Kindern auf dem Kartoffelacker der Familie Urban eingefunden, mit dabei auch Pfarrer Herbert Rösl. Alfons Wittmann vermittelte anhand eines Informationsposters den Kindern Wissenswertes über die Kartoffel, die einst aus Südamerika eingeführt wurde und von der es rund 5000 Sorten gibt. Neben Pommes, Chips, Knödel, Püree und einer Vielzahl an Zubereitungsvarianten zählt die Kartoffel zu den Grundnahrungsmitteln. Alfons Wittmann zeigte dann, wie man früher mühevoll per Hand mit der Zinkenhacke (Erdäpfelkral) die Knollen ausgrub, ehe Michael Urban senior mit seinem Hanomag und angebautem Schwingsieb-Roder die Kartoffeln spielerisch aus der Erde holte. Sofort begann das große Kartoffelklauben, das doch eindrucksvoll die Mühen der Feldarbeit erfahren ließ. Als Belohnung für ihren Fleiß durften die Kinder bereitgelegte Säcklein mit Kartoffeln füllen und mit nach Hause nehmen. Bewertet wurde die schwerste Kartoffel (514 Gramm) sowie die schönste Form. Die inzwischen im Feuer gerösteten Erdäpfel waren, nach entfernen der schwarzen Schale, eine besondere Geschmackserfahrung. Pflanzen, pflegen und ernten liegen in der Hand des Menschen, wachsen und gedeihen in der Hand des Schöpfers. Diese Zusammenhänge hautnah zu erfahren und zu erleben, sollte bei Kindern und Erwachsenen eine aufmerksamere Sichtweise dahingehend anstoßen, dem Schöpfer für eine gute Ernte und gesunde Lebensmittel zu danken. PGR-Sprecherin Irmgard Glaser dankte vor allem der Familie Urban für die Bereitstellung ihres Feldes, wodurch dieser Aktionstag erst ermöglicht wurde.