Welche Stadt kann auf so engem Raum eine derartige Vielfalt unterschiedlicher Kirchen aufweisen, wie man sie in Nabburg findet? Beginnend mit der Urpfarrei St. Peter und Paul mit einzigartigem Karner in Perschen bis zum Höhepunkt, der gotischen, alles überragenden Pfarrkirche St. Johannes Baptist auf dem Bergrücken der Altstadt. Sie bildeten am 3. Oktober Start- und Zielpunkt der 5-Kirchen-Wanderung, deren Zwischen-Stationen sich mit der Nikolauskirche im Ortsteil „Venedig“, St. Georg als Wahrzeichen mit dem Storchennest und der Laurentiuskirche als evangelisch-lutherisches Kleinod einreihten. Begleitet von Kunsthistorikerin Christa Haubelt-Schlosser und Stadtheimatpfleger Raphael Haubelt gewannen die Teilnehmer während der Führung ganz neue Eindrücke von den Gotteshäusern, warfen einen spannenden Blick auf ihre Entstehungszeit, Baustil und -technik, einstige oder jetzige Ausstattungen, Symbole und Hintergründe, aber auch neue Untersuchungserkenntnisse. So manches zuvor unbeachtete Detail erzählte dabei seine überraschend spannende Geschichte und ließ die Vergangenheit lebendig werden – wie auch die Glocken ihren uralten Klang bis in unsere Gegenwart hörbar machten. Nach über dreistündiger, spannender Zeitreise durch die bewegte Nabburger Glaubenswelt, hätte nur noch eine Turmbesteigung als Rückblick auf den zurückgelegten Weg gefehlt – aber die ist erst wieder zum mitternächtlichen Jahreswechsel an Silvester geplant.