Ein Blick zurück weckt viele Erinnerungen. Beim Seniorennachmittag stand das Thema „Rathausneubau 1995 – Der lange Weg zur Wiedererlangung der Eigenständigkeit“ im Fokus. Altbürgermeister Werner Renner, der Mann der 1. Stunde der eigenständigen Gemeinde Edelsfeld erzählte aus der damaligen Zeit.
Zuerst ging es in das Jahr 1972 zur Gebietsreform, damals wurden die früheren Gemeinden Sigras ohne Ortschaft Hannesreuth, Weißenberg, Steinling, Edelsfeld zur Großgemeinde Edelsfeld zusammengeschlossen. Es gab damals noch keine Gemeindeverwaltungen, diese wurde für Edelsfeld im Keller beim 1. Bgm Meidenbauer eingerichtet.
So gab es eine Bürgerbefragung am 31. August 1975: Die staatlichen Stellen zwangen die Kommunen zu größeren Verwaltungseinheiten. Die Gemeindebürger wurden zu einer Eigenen oder zu einer Verwaltungsgemeinschaft mit Hirschbach und Königstein befragt. Das Abstimmungsergebnis war 98,5% zu 1,5% für eine eigene Verwaltung. Die Regierung zwang die Gemeinde jedoch zum 01.05.1978 der VG Königstein beizutreten.
Nach dem Abriss des Anwesens Maul war die Grundsteinlegung für das neue Rathaus in Edelsfeld qm 21.06.1995, die Einweihung bereits ein Jahr später. Ein großes Fest mit der Sparkasse feierten die Bürger mit vielen Honoratioren.
Auf Grundlage des Gemeinderatsbeschlusses vom April 1996 wurden die Vorteile zu mehr Bürgernähe, kürzeren Anfahrtswegen und eine effektivere Umsetzung der Beschlüsse des Gemeinderats und die Nachteile der etwas höhere Kosten aufgezeigt. In der 2. Lesung im Bayerischen Landtag wurde mit dem „5. Gesetz zur Änderung der Gliederung von Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften“ 1998 die Gemeinde Edelsfeld aus der VG Königstein entlassen.
Mit diesem Beschluss wurde für die Gemeinde Edelsfeld ein Traum war. Die Bürger feierten mit ihrem 1. Gemeindefest diese Entscheidung. Zuletzt zeigte Renner noch die bauliche Entwicklung der Gemeinde von 1870 bis heute mit vielen Schaubildern.