Das Backofenfest, das heuer im Juli bereits zum 30. Mal stattfand, hatte ein angenehmes Nachspiel. Alle Helfer, Vereinsmitglieder und Dorfbewohner waren von der Backofengemeinschaft zu einem Ausflug eingeladen. Roland Herrmann, der 1. Vorstand, hatte in diesem Jahr Regensburg, die Hauptstadt der Oberpfalz, als Ziel gewählt, und Richard, der Fahrer des Omnibusunternehmens Hirschmann in Mettenhofen, brachte die Betzenberger zuverlässig und sicher zu den einzelnen Stationen der Reise.
Der Dorfausflug begann am frühen Morgen mit einem Weißwurst-Frühstück am Betzenberger Backofen. Gestärkt und gut gelaunt erreichten die Reisenden am Vormittag Regensburg und wechselten vom Bus auf die „Kristallprinzessin”. Das Donauschiff brachte seine Passagiere bei kühlem aber sonnigem Wetter in knapp zwei Stunden bis zur Walhalla. Die klassizistische Ruhmeshalle wurde Anfang des 19. Jahrhunderts für „rühmlich ausgezeichnete Teutsche” errichtet und erinnert an Könige und Kaiser aus längst vergangenen Zeiten, an Dichter, Musiker, an Männer der Kirche und des Adels. Die Betzenberger Ausflügler hatten Zeit, diese Persönlichkeiten zu studieren und zu fotografieren, bevor es zu Fuß zum Mittagessen ins nahe Donaustauf ging.
Ein Höhepunkt des Tages war der Stadtrundgang in Regensburg. Zwei bayerische Gästeführer stellten mit Humor und Wissen Besonderheiten ihrer Stadt vor, erzählten von der Entstehung des Karmelitergeistes und ließen vor dem Gebäude der ehemaligen Schnupftabakfabrik die Männer der Gruppe eine Priese hochziehen. Sie beschrieben das „Oktoberfest” der Brauerei Kneitinger und auch den schmackhaften „Knacker”, der zu der am besten erhaltenen mittelalterlichen Großstadt Regensburg gehört.
Nach der Heimfahrt klang der abwechslungsreiche Tag aus wie er begonnen hatte, mit einer gemeinsamen Brotzeit in einer Halle der Firma Nitzbon. Für Roland Herrmann gab es Dank und viele Komplimente, er hatte den Dorfausflug perfekt geplant, organisiert und mit viel Herz begleitet.