Klassentreffen in Aichazandt – Die „64er” feiern 55 Jahre Einschulung
Aichazandt – Wenn 55 Jahre nach der Einschulung noch immer herzlich gelacht, kräftig umarmt und in Erinnerungen geschwelgt wird, dann hat sich in der Schule wohl doch nicht alles nur um Mathe und Schönschrift gedreht. Am 8. November 2025 versammelten sich die ehemaligen Schülerinnen und Schüler der Volksschule Illschwang und Schwend, die Ende 1963 und im legendären Jahrgang 1964 zur Welt kamen – 1964 statistisch bewiesen der geburtenstärkste Jahrgang der Bundesrepublik.
Besonderen Applaus – und auch ein großes Hallo – gab es für die einstigen Lehrkräfte Elfie Geinitz und Herbert Steiner, die es sich nicht nehmen ließen, „ihre” Bande persönlich wiederzutreffen. Beide zeigten sich sichtlich erfreut und bestätigten, dass aus ihren einstigen wilden Rabauken inzwischen sehr freundliche, lebenserprobte und – zumindest an diesem Abend – überraschend disziplinierte Erwachsene geworden sind.
Die einstigen „Schandtaten” aus der Schulzeit – seien es heimlich verteilte Spicker, kunstvolle Tintenkleckse oder heroische Pausenhof-Schlachten – wurden nun mit liebevoller Milde betrachtet.
Besonders erfreulich: Auch jene Kameradinnen und Kameraden, die im Laufe der Jahrzehnte unverständlicherweise ins „fränkische Ausland” ausgewandert sind, wollten sich dieses Wiedersehen nicht entgehen lassen. Ohne Zollkontrollen, Grenzschranken oder Dialektübersetzer kehrten sie für einen Abend in die geliebte oberpfälzische Heimat zurück. Und siehe da – der Dialekt saß noch immer perfekt, als wäre er in der Brotzeitdose konserviert worden.
Der Abend entwickelte sich zu einem wahren Schatzkästchen an Erinnerungen: Man sprach über Lebenswege, Beruf, Kinder, Enkel – und natürlich über frühere gemeinsame Abenteuer, die mit zunehmender Erzählfreude und steigender Wirtshausstimmung von „damals ganz nett” zu „legendär bis heldenhaft” anwuchsen. So ist das eben mit Erinnerungen: Sie reifen. Wie guter Wein.
Und bereits nach wenigen Stunden war man sich einig: In vier Jahren, zum 50-jährigen Jubiläum des Schulabschlusses, wird weitergefeiert. Gleicher Ort, gleiche Freude – vielleicht sogar gleiche Frisuren (wer sie noch hat).
Bis dahin bleibt ein strahlendes Fazit: Die Zeit vergeht – aber die Heimat im Herzen und der Humor in der Runde bleiben.