Schon Tradition ist die Herbstwanderung der Kolpingsfamilie Vilseck. Auch in diesem Jahr war unser Ziel der Bayerische Wald, diesmal der direkt an der Grenze zu Tschechien gelegene Große Osser. Die bewährt gute Organisation lag wieder in den Händen von Rita und Gerhard Kederer.
Bereits am Freitag Abend erfolgte die Anreise nach Bayerisch Eisenstein. Unverhofft zeigte sich das Wetter am Samstagmorgen von seiner schönsten Seite und der steile Aufstieg vom Wanderparkplatz Scheibe zum Zwercheck bei strahlendem Sonnenschein war zwar schweißtreibend, bot aber immer wieder schöne Ausblicke zurück ins Tal und auf den Großen Arber.
Weiter ging es immer am Grenzkamm des Künischen Gebirges entlang auf einem abwechslungsreichen Weg durch Bergwald und Lichtungen, über wurzeldurchzogenen und steinigen Boden. Leider zogen dann doch immer mehr Wolken auf, so dass es uns nicht vergönnt war, im sogenannten Naturkino auf gemütlichen Bänken das Panorama wie einen Film zu genießen. Dafür schmeckte die Brotzeit, auch die in flüssiger Form. Die Genusstour verlangte einigen Teilnehmern vor allem auf dem letzten Abschnitt hoch zum Gipfel alles ab, denn Trittsicherheit, Konzentration und Kondition im felsigen Gelände waren nötig.
Alle Anstrengungen waren aber kurz darauf im gemütlichen Osserschutzhaus schon wieder vergessen, konnten wir uns doch auf einen entspannten Abend und ruhige Nachtstunden freuen.
Den Sonntagmorgen nutzten einige, um den Sonnenaufgang auf dem Gipfel zu erleben, da die Berghütte auf einem Plateau direkt unterhalb liegt. Gemütlicher ließ er sich im warmen Stockbett liegend auch durchs Fenster genießen. Wie am vergangenen Tag war es anfangs sonnig, der aufsteigende Nebel nahm zwar die Sicht, brachte aber auch Bilder von malerischer Schönheit.
Auf welchem Weg zurück? Knieschonend und unter Umgehung der ausgesetzten Passage oder wie auf dem Hinweg? Das durfte jeder für sich entscheiden. Einig waren wir uns alle beim abschließenden Kaffee im Glasdorf Arnbruck: Eine Hotelübernachtung mit allem Komfort und eine Nacht in einer charmanten Berghütte mit guter Bewirtung – gerade dieser Gegensatz machte den Reiz des Wochenendes aus. Nicht zu vergessen die gute Stimmung in der 16-köpfigen Gruppe! Eines ist sicher: Neuer Gipfel, neues Glück im nächsten Jahr!