Gedenktafel für Wolfgang Müller auf dem Weg zur Ahornspitze/Zillertag auf 2700 m Höhe, angebracht von<br>v.l.n.r Reliefkünstler Herbert Weissmüller, Siegfried Lindner, Hartmut Schnuchel, Franz-Xaver Beer, Carola Kipferl, Herbert Baumann. Bild: Sabina Beer  (Bild: Herbert Baumann)

Gedenktafel für Wolfgang Müller

Eine Gruppe von 7 Bergwanderern machte sich auf den Weg ins Zillertal. Im Gepäck waren eine Akku-Schlagbohrmaschine, verschiedene Steinbohrer und dazu das nötige Arbeitsmaterial der AV-Sektion Weiden. Ziel war der Peter-Habeler-Steig von der Karl-von-Edel-Hütte, 2.238 m, zur Ahornspitze. Der Grund war die Anbringung einer Gedenkplatte für den vor 2 Jahren verunglückten Musiklehrer, Komponisten und Orchesterleiter Wolfgang Müller. Dieser war in Weiden geboren, verbrachte seine Jugendjahre in der Max-Reger-Stadt und war schließlich viele Jahre als Oberstudienrat am Willibald-Gluck-Gymnasium in Neumarkt beruflich und bei vielen Gruppen musikalisch tätig. Nach anstrengendem Anstieg bei Nebel- und Regenwetter erreichte das Team die Edelhütte und besprach das Vorhaben mit dem leitenden Wegewart der zuständigen Sektion Würzburg. Die Genehmigung war bereits vorher vom österreichischen Alpenverein eingeholt worden. Anderntags ging es bei strahlendem Sonnenschein früh zum Popbergkar. Unweit der Unfallstelle wurde ein Quarzfelsen ausgewählt und die Erinnerungstafel in gemeinsamem Zusammenwirken fachmännisch angebracht. Auf dem Bronzerelief befindet sich neben dem Hinweis auf das Unglück am 11. 9. 2023, ein Edelweiß im Gipfelkreuz. Darunter ist ein Fisch als Zeichen für die Lebenseinstellung von Wolfgang Müller wie bei den ersten Christen dargestellt. Am Ende steht der Aufruf „Memento mori - carpe diem”: Bedenke den Tod - Nutze das Leben! Ein Teil der Gruppe bestieg noch die Ahornspitze in 2.973 m Höhe. Nach einem erholsamen Kneippgang im Bergsee traten die Freunde am 3. Tag die Heimreise an.
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