Strahlender Sonnenschein, ruhige Luft und reger Flugbetrieb, das Fliegerfest des Aero-Clubs Weiden am Tag der Deutschen Einheit bot ideale Bedingungen für alle Flugbegeisterten. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, den Verein und seine Flugzeuge aus nächster Nähe kennenzulernen.
„Wir möchten den Gästen zeigen, wie vielfältig der Flugsport ist“, erklärte der erste Vorsitzende Hermann (Jo) Mensing. „Und wer möchte, kann gleich selbst in die Luft gehen. Bereits am Vormittag herrschte auf dem Gelände reger Betrieb. Der Verein stellte seinen gesamten Flugpark vor: sieben Segelflugzeuge, drei Motorflugzeuge sowie eine viersitzige Maschine des Oberpfälzer Motorflugverbands, die für Rundflüge über Weiden und die Umgebung startete. Viele Besucher nutzten das Angebot, um die Stadt aus der Vogelperspektive zu erleben.
Neben den Flugvorführungen sorgte auch das Rahmenprogramm für beste Stimmung. Unter Aufsicht vom Werkstattleiter Thomas Kamm übernahmen die Schlepppiloten den Grill. Die Mitgliederfamilien steuerten eine große Auswahl an selbstgebackenen Kuchen bei – vom klassischen Apfel- über Käse- bis zum Pflaumenkuchen. Bald duftete es im Hangar nach Kaffee, und auf dem Vorplatz genossen die Besucher Dotsch mit Apfelmus, der sich als besonderer Publikumsliebling erwies.
Für den reibungslosen Ablauf sorgte wie in den Vorjahren Conny Eger, die die gesamte Organisation leitete. Rund 30 Mitglieder, darunter auch mehrere jugendliche Piloten, waren den ganzen Tag über im Einsatz, ob am Einlass, an der Startbahn oder beim Servieren. Am Nachmittag sorgte eine Dreimann-Band für musikalische Unterhaltung, während die Flugzeuge weiterhin zu kurzen Rundflügen abhoben. Kinder bestaunten die startenden Maschinen, liefen begeistert zwischen den Bankreihen hindurch, hatten kleine Wurfgleiter gebastelt und ließen sie fliegen. Vom Stadtverband kamen auch Vorsitzender Reinhard Meier und Ehrenvorsitzender Herbert Tischler. Immer wieder beantwortete Mensing Fragen über Flugausbildung, Technik und Vereinsleben. „Mit vierzehn Jahren kann man bei uns schon mit dem Segelfliegen beginnen“, erklärte er einem interessierten Jugendlichen.
Als die Sonne langsam tiefer stand, herrschte auf dem Flugfeld noch immer geschäftiges Treiben. „Wir sind mit dem Verlauf sehr zufrieden“, resümierte Eger. „Das Interesse war groß, die Stimmung hervorragend – besser hätten wir es uns nicht wünschen können.“
Die Einnahmen des Tages kommen, wie Mensing betonte, der Jugendförderung des Vereins zugute. „Das ist für uns selbstverständlich“, sagte er. „Denn ohne Nachwuchs bleibt der Himmel leer.“