„Das verlorene Jahr“. So hieß das Theaterstück der Schulspielgruppe der Realschule Auerbach frei nach dem gleichnamigen Roman der ukrainisch-amerikanischen Schriftstellerin Katherine Marsh. Sr. Faustina, die Leiterin der Schulspielgruppe hatte aus diesem Roman ein beeindruckendes Theaterstück geschrieben, das auf einer wahren Begebenheit basierte.
Das Stück spielt im Jahre 1932 sowohl in Kiew (damals noch Sowjetunion) als auch in Brooklyn (Amerika). Es werden drei Cousinen dargestellt: Die 13 jährige Mila (Arina A.) wächst im Wohlstand auf. Ihr Vater ist ein überzeugter Kommunist ist, der seine beiden Brüder und seine Abstammung verleugnet. Ihre Cousine Nadja (Mia R.), die sie um Hilfe bittet, lebt in ärmsten Verhältnissen, da ihr verstorbener Vater ein Großbauer und Klassenfeind war. Die dritte Cousine Helen (Emma H.) lebt in Brooklyn, wohin ihr Vater aufgrund des kommunistischen Regimes ausgewandert ist. Sie erfährt von den schlimmen Verhältnissen ihrer Cousine Nadja und möchte sie zu sich holen.
Eindrucksvoll spielt Arina die Rolle der Mila, deren Weltbild sich vollkommen wandelt und die ihrer Cousine Nadja helfen will. Zum Schluss wird auch Milas Vater Leon (überzeugend gespielt von Julian M.) verhaftet und beide Cousinen landen im Waisenhaus. Dort stirbt Nadja an Typhus.
Als Onkel Iwan mit Cousine Helen aus Amerika anreist, um Nadja zu sich zu holen gibt Mila vor, Nadja zu sein. So reist sie mit beiden nach Amerika aus. Traurig stellt sie fest: „Ich lebe in Sicherheit, aber der Preis ist hoch, denn ich muss meine wahre Identität verleugnen!“
Die Zuschauer bekamen ein anspruchsvolles Stück zu sehen. Viele Schüler von den fünften bis zu den neunten Klassen waren beteiligt. Alle staunten über die glänzenden schauspielerischen Leistungen und den vielen Text, den die Hauptdarstellerinnen Arina, Mia und Emma, sowie Hauptdarsteller Julian in der eineinhalbstündigen Vorführung zu bewältigen hatten. Die Schüler der 9 a gestalteten die Kulisse. Sr. Faustina war sehr zufrieden: „Die Schüler sind über sich selbst hinaus gewachsen“..
Für die Schauspeier ab es einen großen Applaus und stehende Ovationen. Rektorin Sr. Lioba sprach von einer gelungenen Aufführung und überreichte den Kindern und Sr. Faustina ein Geschenk.