Die Glocke der Burgkapelle auf dem Schloßberg rief die Gläubigen zum Gebet und zusammen mit ihnen feierte Pfarrer Heribert Stretz einen stimmungsvollen Gottesdienst. Genau 10 Jahre ist es her, seit der Heimat- und Kulturverein diese Glocke vor Ort gießen ließ. Grund genug für den Seelsorger, einen Blick zurück in die Vergangenheit zu werfen. In seiner Predigt schilderte er das Leben des Hl. Ägidius, der im 7. Jahrhundert als Eremit in der Provence lebte und noch heute als einer der Vierzehn Nothelfer – als Patron der Einsamen, der Menschen mit Behinderung, der Kranken und Geplagten - verehrt wird. Natürlich durfte im Rückblick auch die Glockenweihe und die Segnung der revitalisierten Burgkapelle nicht fehlen. „Eine Glocke auf dem Berg ist mehr als nur Metall“, verkündete Pfarrer Stretz. „Sie ist Stimme und Zeichen. Sie ruft zum Gebet, sie begleitet die Freude und die Trauer der Menschen. Sie hat eine eindringliche Botschaft: Hör auf das, was wirklich zählt. Hör auf Gottes Ruf.“ Nach dem Gottesdienst, musikalisch umrahmt vom Erbendorfer Spielmannszug, lud der Heimat- und Kulturverein zu einem kleinen Imbiss ein, bei dem Foto- und Videoaufnahmen der Festlichkeiten vor 10 Jahren gezeigt wurden.