Am vergangenen Wochenende lud der Gartenbau- und Ortsverschönerungsverein Neunaigen alle Kinder und Jugendlichen zum Aktionsnachmittag ein. Unter dem Motto „Junge Kunst für Neunaigen“ wurden bereits zum vierten Mal kleine Kunstwerke geschaffen: eines durfte mit nach Hause genommen werden, das andere war für öffentliche Flächen in Neunaigen gedacht. Beim gemeinsamen Kennenlernspiel, bei dem die Kinder ihren Namen und ihr schönstes Ferienerlebnis verrieten, entstand zunächst ein buntes Wollspinnennetz. Gruppenweise im Wechsel sollten dann die kleinen Kunstwerke geschaffen werden: Die Kinder der einen Gruppe schnappten sich Holzscheiben, worauf Nagelbilder mit dem persönlichen Lieblingsmotiv entstehen sollten. Ob dafür eine Schablone genutzt werden sollte, oder lieber Freihand blieb den Kindern überlassen. Gestartet wurde mit dem Umriss. Alle 1-2 cm wurden Nägel gesetzt. Unter höchster Konzentration wurden sie so tief ins Holz gehämmert, dass sie fest genug saßen. Gleichzeitig galt es, auf die eigenen Finger zu achten. Anschließend durfte jeder Wolle in der Lieblingsfarbe wählen. Das Fadenende wurde mit einem Doppelknoten an einen Nagel geknüpft und von dort die Fäden so lange um die Nägel gewickelt, bis bunte Motive zu erkennen waren.
In der Zwischenzeit hieß es in der anderen Gruppe: Amseln, Drosseln, Finken – alle müssen trinken! Denn wer Vögel im Garten liebt und gerne beobachtet, kann den Tieren an heißen Tagen ein wenig Luxus anbieten: Eine selbstgemachte Tränke aus Beton sollte den gefiederten Freunden künftig Trink- und Bademöglichkeiten bieten. Dazu wurde Sand zu einem Haufen aufgeschüttet, zu einem Hügel geformt und festgeklopft. Danach konnten die vorbereiteten Blätter mit der „schönen“ Seite nach unten auf den Sandhaufen gelegt werden. Als auf den Blättern eine Lasur aus Speiseöl aufgebracht werden musste, wurde es glitschig. Beim Anrühren des Betons konnte jeder seine Kraft beweisen. Im Anschluss verteilten die jungen Künstler die breiige Masse gleichmäßig auf den Blättern. Danach hieß es Warten. Denn erst nach dem Trocknen werden die Vogeltränken umgedreht, von den Blattresten befreit und in Neunaigen verteilt.
Im Anschluss sammelten sich die jungen Künstler rund um die Feuertonnen, wo jeder sein Stockbrot grillen durfte. Mit vollem Bauch und bepackt mit einem Nagelbild gingen die Teilnehmer nach Hause.