Auch dieses Jahr lud der Katholische Frauenbund Sulzbach-Rosenberg wieder zu einer Drei-Tagesfahrt ein. Ziel war heuer der Harz mit den Städten Goslar, Wernigerode und Quedlinburg, sowie der Brocken und der Hexentanzplatz in Thale. Bereits am frühen Morgen ging die Fahrt im vollbesetzten Bus los. Zu den reiselustigen Damen hatten sich auch einige wenige Männer gesellt, unter ihnen auch unser geistlicher Beirat Pfarrer Herbert Mader. Auf der Wartburg in Eisenach legten wir einen Zwischenstopp ein. Bei einer Führung durch die mächtige Burg erfuhren wir einiges über deren etwa 1000-jährige Geschichte und ihre Bewohner. Eine der Bekanntesten war wohl Elisabeth von Thüringen, die Heilige Elisabeth, die durch Heirat mit Ludwig IV Landgräfin von Thüringen war. Beim Gang durch die teils prächtigen Räume konnten wir viele Eindrücke gewinnen. Sehr interessant war natürlich auch das einfach eingerichtete Lutherzimmer, das Martin Luther während seines 10-monatigen Aufenthaltes auf der Wartburg nutzte und wo er das Neue Testament vom Griechischen ins Deutsche übersetzte. Bevor das Quartier in Goslar bezogen wurde, konnten wir uns noch die Altstadt von Goslar ansehen oder auf dem Altstadtfest verweilen. Nach einem reichhaltigen Frühstück ging es am zweiten Tag nach Wernigerode, wo wir von zwei Stadtführern erwartet wurden. Bei einem Gang durch die Altstadt erfuhren wir viele Details über das Leben in der mittelalterlichen Stadt. Es gab viele unterschiedliche Fachwerkhäuser zu bestaunen, darunter auch einen Teil des historischen Rathauses (ein Teil war verhüllt und wird renoviert), den Marktplatz oder das „Schiefe Haus“. Danach blieb noch genügend Zeit um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Der nächste Höhepunkt folgte mit der Fahrt auf den Brocken, dem höchstgelegensten Bahnhof Deutschlands, mit der historischen Dampflokomotive. Die Fahrt führte durch den Nationalpark Harz, in Erklärungen erfuhren wir, dass sich der Wald gerade im Wandel befindet und die vielen toten Fichtenbäume als Lebensraum für viele Lebewesen dienen, weshalb man sie auch so stehen lässt. Überall zwischen den abgestorbenen Bäumen sprießen bereits neue kleine Büsche und Bäumchen hervor. Heftiger Wind und kühle Temperaturen erwarteten uns auf dem Gipfel des Brockens, allerdings konnten wir auch herrliche Fernsicht genießen, was hier nicht selbstverständlich ist. Mystisch wurde es am letzten Tag, als wir mit der Bodetal-Seilbahn von Thale aus zum Hexentanzplatz hochfuhren. Am Hexentanzplatz konnten wir mehrere bronzene, lebensgroße Figuren, wie einen Teufel oder eine Hexe, bewundern. Rund um den Hexentanzplatz stehen kleine bunte Hexenhäuschen, an denen mal allerhand Seltsames und Ausgefallenes entdecken kann. Bei einem Rundgang über das Plateau hat man eine wunderschöne Aussicht auf Felsenformationen, Wälder, den Flusslauf und das Tal. Unsere letzte Station war Quedlinburg, hier konnten wir die Stadt bei einer Rundfahrt mit der Bimmelbahn sehen, außerdem erhielten wir während der Fahrt Hinweise auf besonders sehenswerte Punkte und viele Informationen zur Stadtgeschichte. Nach einer Freizeit in der Stadt traten wir die Heimreise an. Dank der hervorragenden und guten Planung durch Evi Rauch, die von Erika Beer unterstützt wurde, wird diese abwechslungsreiche und interessante Fahrt allen Mitreisenden lange in bester Erinnerung bleiben.