In diesem Jahr zeigte sich der Erntedankaltar in der Kirche St. Elisabeth in ungewohnter, moderner Form. Neben Obst, Gemüse und Brot fanden sich dort auch viele verarbeitete Lebensmittel, elektrische Geräte, und sogar ein Computer. Damit wurde deutlich: Dank gilt heute nicht mehr nur der klassischen Landwirtschaft, die immer seltener wird, sondern auch den vielen Menschen und technischen Hilfen, die unser tägliches Leben ermöglichen, vom Acker bis zum Online-Einkauf.
Im Gottesdienst erinnerte Pfarrer Jeschner daran, dass Erntedank mehr ist als ein traditionelles Fest. Es lädt ein, Gott zu danken – für das Miteinander, für unsere Arbeit, für Musik, Medizin und all das, was unser Leben bereichert. Der Glaube lebt nicht von immer neuen und größeren Events in der Kirche, sondern vom gemeinschaftlichen Glauben an Gott und der Dankbarkeit im Alltag. Unsere Kirche ist nicht mit einem Verein zur vergleichen, zu dem wir zur Belustigung hingehen, sondern ein Ort zum Beten, Danken und Kraft tanken für den Alltag.
Der moderne Erntedankaltar macht sichtbar, wie sehr sich unsere Lebenswelt verändert hat – und dass Dankbarkeit auch in der heutigen technisierten Zeit ihren festen Platz hat. So wurde das Erntedankfest in St. Elisabeth zu einem Zeichen dafür, dass alter Glaube und moderne Welt sehr wohl zusammengehören.