Hell erleuchtet wies die Kirche in Illschwang am Vorabend des 4. Advents den Besuchern den Weg zur „Herbergssouch“. Dazu hatte der Heimatverein Birgland die Bevölkerung in die Simultankirche St. Veit eingeladen. Diese schon traditionelle Aufführung bezieht sich auf die vergebliche Suche von Maria und Josef nach einer Bleibe in Bethlehem vor der Geburt Jesu.
In seiner Begrüßung führte der kath. Pfarrvikar Rajesh Yeruva aus, dass die Herbergssuche heutzutage mehr ist als die Suche nach einem Ort zum Schlafen, sondern auch die Suche nach Wärme, Geborgenheit und Gemeinschaft. Es ist eine Suche, die uns alle miteinander verbindet - hier und heute. Musik hat die wunderbare Fähigkeit, Brücken zu bauen und Herzen zu verbinden. „Heute dürfen wir uns auch an verschiedenen Musikstücken von Orgel, Posaunenchor, Stubenmusik und volkstümlichem Gesang erfreuen und diesen Abend mit offenen Ohren und Herzen erleben”. Untermalt mit Liedern der Birgländer Moila und der kleinen Stubenmusi trugen die Mundartleser des Heimatvereins Birgland gekonnt die christliche Geschichte der Herbergssuche vor, so wie Hanns Binder sie vor vielen Jahren in den Oberpfälzer Dialekt übertragen hat.
Die Besucher in der voll besetzten St.-Veit-Kirche lauschten aufmerksam den Texten und den besinnlichen Weisen der Birgländer Moila und der musikalischen Begleitung oder sangen gemeinsam Lieder mit Begleitung des Posaunenchors Illschwang oder der Orgelmusik von Julia Schmidt.
Sichtlich beeindruckt genossen die zahlreichen Besucher diesen Oberpfälzer Abend.
Der evang. Pfarrer Thomas Schertel wies nach dem Dank an alle Beteiligten in seinem Schlusswort darauf hin, dass es schön und interessant sei, die Weihnachtsgeschichte einmal in Oberpfälzer Mundart und musikalisch begleitet zu hören. Wichtig sei aber, dass Jesus auch in uns selber Herberge sucht und wir dem offen gegenüberstehen. Die Kollekte geht an ein Kinderprojekt in der südindischen Heimat von Pfarrvikar Yeruva und an „Brot für die Welt”.