Die SKK Schmidgaden mit ihrem Vors. Hans Ries hatte in Zusammenarbeit mit Bustouristik Herbert ein umfangreiches Programm ausgearbeitet. Insgesamt 45 Teilnehmer/innen starteten nach einer Brotzeit im Rotkreuz-Haus zur Geschichtstour nach Mödlareuth. Das geteilte Dorf mit gut 50 Einwohnern liegt in der Nähe von Hof. Die eigentliche Grenze ist ein kleiner Bach (Tannbach), der mittig durchs Dorf läuft. Bereits im Jahre 1810 wurde diese Grenze zwischen dem Königreich Bayern und dem Fürstentum Reuß-Lobenstein festgelegt. Auf die Bevölkerung wirkte sich diese Trennung wenig aus - man ging gemeinsam zur Schule, zum Gesangsverein und ins Wirtshaus. Dieser „normale” Zustand sollte sich 1945 drastisch ändern, weil der zu Thüringen gehörende Nordteil zur sowjetischen, der südliche Teil zur amerikanischen Besatzungszone kam. 1949 wurden die beiden Ortsteile der DDR bzw. der Bundesrepublik Deutschland (Oberfranken) zugeordnet. Ein Verkehr und auch Besuche waren nur noch mit Passierschein am Schlagbaum möglich. In den Folgejahren begann die DDR einseitig vom Osten her die Grenze durch Sperranlagen zu sichern, um Fluchtversuche ihrer Bürger zu verhindern. Zunächst mit mannshohen Bretterzäunen, später mit Stacheldrahtzäunen mit Selbstschussanlagen und einer 700 m langen, 3,20 m hohen Betonmauer. Es entstand der Begriff „Little-Berlin”. Mit einem professionellen Guide, konnten die als Erinnerungsbeispiele erhaltenen Einrichtungen und Sperren im Freien anschaulich begutachtet werden. Die Teilnehmer waren sichtlich beeindruckt von der brachialen Absperrung der Menschlichkeit durch das DDR-Regime. Darüber hinaus besuchte man ein Museum mit vielen Relikten und aus dieser Zeit vor der Wende. Eine echte Demonstration in Wort und Bild. Weiterhin ein Museum mit Fahrzeugen (meist russischer Herkunft) von damals. Auf der Rückfahrt stand dann ein Besuch bei der Brennerei Schraml, Erbendorf auf dem Programm, wo man ausführlich über die Herstellung verschiedener Destillate informiert wurde.