Ausbuttern wie zu (Ur-)Großmutters Zeiten
„In Gott´s Namer“ fing die örtliche KAB wieder ihr traditionelles Ausbuttern am Kirwa-Montag an: Ein echtes Highlight, das längst zur Dorfkultur gehört und Vorsitzende Christine Pscherer und ihr engagiertes Team Jahr für Jahr mit viel Liebe und Geschick fortführt. Dabei wird, wie in früherer Zeit, die Butter in einem Holzbutterfass hergestellt, abgewogen und in Models gepresst.
Doch der Reihe nach:
„Wir haben zunächst zehn Liter Sahne, gemischt mit zwei Liter Buttermilch für zwei Tage in einen kühlen Raum mit etwa zwölf Grad gestellt. Später kamen nochmals 10 Liter dazu“ erklärt Christine den Besucherinnen und Besuchern im vollbesetzten Pfarrheim. Dann kam die Sahne in ein traditionelles Holzfass. Und der der wichtigste Teil, das Stampfen begann.
Erster tatkräftiger Helfer war Pfarrer Ferdinand Weinberger, der sich mit sichtlicher Freude ans Werk machte.
Immer wieder prüfte Christine Pscherer, wann genau die Butter „fertig” ist. Schließlich war es so weit: Die Masse wurde zu runden Butterkugeln geformt, kurz in kaltem Wasser abgeschreckt und dann liebevoll in Holzmodel gedrückt. Das Ergebnis. Echte Mehlmeiseler Süßrahmbutter.
Für die Brotzeit“ – nach Kaffee und Kuchen am Nachmittag – drückten die KABlerinnen Butter extra in kleine Models und nach diesem köstlichen Genuss waren sich die Gäste einig:
„ Gibt es doch nichts Besseres, als Brot mit Butter, frisch aus dem „Fass“.
Besonders freute sich die KAB über das begeisterte Mittun der Kinder, die mit Feuereifer beim Ausbuttern mithalfen. Und die stetig wachsende Besucherzahl zeigte, dass dieses Handwerk noch immer fasziniert.
Wie jedes Jahr statteten auch die Mehlmeiseler Kirwaburschen und -moidla dem „Ausbuttern“ ihren traditionellen Besuch ab. Dort erwartete sie ein reich bestücktes Buffet mit selbstgebackenen Kuchen und Torten – Durstlöscher natürlich inklusive.