Die Zessauer Herz-Jesu-Kirche war voll beim besinnlichen Adventsabend der Dorfgemeinschaften und Vereine aus Zessau und Weihersberg. Am Ende waren es auch die Spendenkörbe, die sich mit insgesamt 370 Euro füllten. Diesen Betrag übergaben Bettina Heining, Katrin Heinlein und Bernadette Haas an Michael und Christine Sporrer vom Verein „Hilfe für Anja”.
Die Initiatoren der vor 25 Jahren gegründeten Hilfsaktion erinnerten an die erste Knochenmark-Typisierungsaktion in Nürnberg am 7. Mai 2000: „Es sollte eine einmalige Aktion für ein damals dreijähriges Mädchen werden, aber dabei ist es nicht geblieben.” Inzwischen habe der Verein bundesweit rund 70.000 potenzielle Spender registriert, deren Stammzellen das blutbildende System einer leukämiekranken Person erneuern und so ihr Leben retten könnten. Auch beim Zessauer Comedy-Abend mit Beppo Calzone, der selbst von einer Leukämieerkrankung genesen sei, habe man um Stammzellenspender geworben.
Eine Zellentransplantation könne nur erfolgreich sein, wenn die Stammzellen genetisch zum Körper des Empfängers passten, erklärte Michael Sporrer. Ausgerechnet bei nahen Verwandten sei diese Übereinstimmung oft nicht in ausreichendem Maße gegeben: „Eltern eignen sich in der Regel nicht, eher noch Geschwister.” Bundesweit seien etwa 13 Millionen Menschen in den Datenbanken für Stammzellenspender registriert. Als mögliche Spender könne sich bei „Hilfe für Anja” melden, wer höchstens 55 Jahre alt und nicht von bestimmten Krankheiten wie Rheuma, Hepatitis, Diabetes, Herzinfarkt oder Bronchialasthma betroffen sei.