Im vereinseigenen Sportheim zeigte sich der TSV Waldershof bei seiner Jahreshauptversammlung selbstbewusst und konnte hervorragende Ergebnisse präsentieren. Nur der geplante Neubau einer offenen Multifunktionshalle verzögert sich weiterhin, was die sonst erfolgsgespickte Veranstaltung etwas trübte.
Zu Beginn konnte Vorstandsmitglied Bernd Aßmann zahlreiche Mitglieder begrüßen, dazu auch 1. Bürgermeisterin Margit Bayer und einige Stadtratsmitglieder. Ist es sonst ein gewohnter Bestandteil der Versammlung, war das Totengedenken in diesem Jahr außergewöhnlich. Im Juli musste sich der Verein vom langjährigen Ehren- und Vorstandsmitglied Gerhard Greger verabschieden. Ihm wurde mit einem großen Foto und einem dicken „Danke, Gerd“ auf der Leinwand gedacht.
Uwe Bäumler begann mit dem Bericht des Vorstands und konnte auf einen neuen Mitgliederrekord von 625 Mitgliedern verweisen. Seit der letzten Jahreshauptversammlung vor einem Jahr gab es 57 Neuanmeldungen, dagegen 31 Austritte. Bemerkenswert war auch, dass mehr als ein Drittel der TSV-Mitglieder aus Nachbargemeinden und -Städten kommt
Bernd Aßmann fuhr im Bericht des Vorstands fort und konnte von erstaunlichen Ergebnissen bei den Vereinsfinanzen berichten. Im Geschäftsjahr 2024 gab es einen Gewinn bei Einnahmen und Ausgaben von rund 10.000 EUR, der Umsatz selbst bewegte sich im sechsstelligen Bereich. Allein rund um den Sportplatz wurden im Jahr 2024 rund 35.000 EUR investiert, u. a. für Markierungs- und Mähroboter.
Für das laufende Jahr 2025 konnte Aßmann von einem nochmals besseren Zwischenergebnis berichten. Ausschlaggebend dabei war sicherlich ein außergewöhnlich hoher Gewinn durch das diesjährige Heimatfest. Aßmann machte deutlich, dass dies eine bisher noch die dagewesene Dimension sei, jedoch wurde dieses Ergebnis mit vielen hunderten Arbeitsstunden und ebenso vielen Helfern im dreistelligen Bereich erwirtschaftet.
Vorstandsmitglied Mathias Fürst gab einen Einblick in den gesellschaftlichen Bereich des Vereins, der von zahlreichen Veranstaltungen geprägt war. Seit der letzten Mitgliederversammlung wurden die Sportheim-Kirwa, Glühfreitage im Advent, Winterwanderung und der Zoigllauf durchgeführt. Dazu gab es erstmals eine Teilnahme am Rawetzer Faschingszug, bei dem man auch als schönster Wagen prämiert wurde. Das Maibaumfest wurde gemeinsam mit dem FC Bayern-Fanclub, dem FGV und den Reservisten zum dritten Mal auf die Beine gestellt.
Dazu kamen sportliche Höhepunkte wie die verpasste Meister-Chance beim Auswärtsspiel in Thiersheim, dann aber das letzte Punktspiel vor der Rekordkulisse von 1.500 Zuschauern am Hammerrang. Nach dem Heimsieg war die Meisterschaft und der Aufstieg besiegelt und die größte Feier der Vereinsgeschichte begann. Eine große Ehre war im Anschluss der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Waldershof. Bürgermeisterin Margit Bayer lud die Meistermannschaft mit den Verantwortlichen zu einem Empfang ins Rathaus ein.
Dieses sowieso schon von Höhepunkten gespickte Jahr wurde noch vom Heimatfest getoppt, das mit rund 10.000 Gästen an vier Tagen ein schönes, aber genauso anspruchsvolles Fest war, an das man sich auch noch in 25 Jahren zum nächsten Heimatfest erinnern wird. Mit einem Ausblick auf die anstehende Martini-Kirwa am 15.11.25, den drei Glühfreitagen im Advent mit Dameradl-Zoigl und der großen Weihnachtsfeier der Fußball-Familie im Pfarrheim, schloss Fürst seinen Bericht, verbunden mit einem Dank an alle Helfer vor und hinter den Kulissen.
Für die Kassenprüfer Jürgen Greger und Simon Wollner konnte dieser dem Vorstand eine einwandfreie Kassenführung bestätigen und schlug daher auch die Entlastung der Vorstandschaft vor, diese erfolgte einstimmig.
In ihrem Grußwort brachte die 1. Bürgermeisterin Margit Bayer ihren Respekt für die erfolgreiche Arbeit des Vereins zum Ausdruck, speziell im Hinblick auf die Ausrichtung des diesjährigen Heimatfestes. „Ihr seid ein Wahnsinns-Verein“, brachte sie es auf den Punkt und dankten allen, die sich im Ehrenamt dafür einsetzen. Bei den anstehenden Gesprächen mit den LEADER-Verantwortlichen zur Förderung der Mehrzweckhalle sagte sie ihre Unterstützung zu und wird hier gemeinsam mit Bernd Aßmann alles daran setzen, auch diese Förderung zu ermöglichen.
Für die Abteilung Fußball gab Vorstandsmitglied Stefan Schindler einen Überblick. Die Herren sind aktuell mit drei Mannschaften im Spielbetrieb, die erste Mannschaft ist nun seit Sommer in der Bezirksliga vertreten, die zweite Mannschaft spielt eine gute Saison in der Kreisklasse und die dritte Mannschaft kann sich in der A-Klasse gut behaupten. „Die Jugend ist der Star von morgen“, damit brachte Schindler zum Ausdruck, dass die Jugendarbeit die Basis allen Erfolgs im Verein war und auch bleiben wird.
Die Nachwuchsarbeit trägt auch bei den Vereinsschiedsrichtern Früchte. Nach langen Jahren ohne eigene Schiedsrichter sind aktuell sechs junge Sportkameraden für den TSV an der Pfeife aktiv und haben sich teilweise sogar schon in der Bezirksliga bewährt.
Mit einem Appell und dem Ziel der Abteilung Fußball endete Schindler: „Wir wollen die Jugendarbeit weiter ausbauen und das Ehrenamt fördern, denn ehrenamtliche Arbeit ist der Kern unserer Gemeinschaft!“
Aus dem Jugendfußball berichteten die beiden Jugendleiter Jörg Waller und Simon Wollner. Aktuell sind rund 160 Kinder und Jugendlichen für den TSV auf den Fußballplätzen unterwegs, die in zehn Mannschaften im Spielbetrieb bis zur G-Jugend stehen. Über 20 ehrenamtliche Trainer und Betreuer sorgen für die Ausbildung des Vereinsnachwuchses. Erstmals seit vielen Jahren gibt es in dieser Saison wieder eine Spielgemeinschaft, aktuell mit dem SV Neusorg im Bereich der C-Jugend. Diese verläuft harmonisch und erfolgreich, Spieler und Trainer sind mit Feuereifer dabei und können bereits gute Ergebnisse vorweisen.
Für den seit einiger Zeit neu ins Leben gerufenen Lauftreff des TSV konnte Leiter Emre Özkan berichten. Beim Zoigllauf im Januar waren rund 90 Teilnehmer dabei, der Stadtlauf im Juli war mit über 100 Läufern und einer professionellen Veranstaltungstechnik ein echtes Highlight.
Das Ferienprogramm für den TSV Waldershof wurde mit Helfern aus dem Jugendbereich organisiert und von zahlreichen Kindern in Anspruch genommen. Der nächste Zoigl-Lauf ist für den 24.01.26 geplant, am 12.07.26, dem Hammerrangfest-Sonntag, fällt der Startschuss für den Stadtlauf.
Nun gab Bernd Aßmann einen Zwischenbericht zum größten Projekt der Vereinsgeschichte, der geplanten teiloffenen Multifunktionshalle, die neben dem Sportheim entstehen soll. Seit dem Beschluss der Mitgliederversammlung mit großer Zustimmung hat sich einiges getan. Die großzügige Förderzusage der Stadt Waldershof liegt vor, der BLSV hat den vorzeitigen Maßnahmen-Beginn bewilligt, die Finanzierung der Banken steht und die Baugenehmigung des Landratsamtes liegt ebenfalls vor. Was jetzt das Projekt noch zum Kippen bringen kann, ist die endgültige Zusage der LEADER-Förderung. Nachdem das örtliche Entscheidungsgremium im Landkreis bereits im letzten Jahr ein einstimmiges Votum für das Projekt gegeben hat, wird es nun ein gemeinsames Gespräch des TSV-Vorstands, begleitet von Bürgermeisterin Margit Bayer bei den LEADER-Entscheidern geben. Bei diesem Gespräch sollen alle Zweifel beseitigt und eine Zustimmung zum Projekt erreicht werden.
Zum Abschluss der Versammlung stand die Neuwahl des Vereinsvorstands an. Es waren sechs gleichberechtigte Vorstandsmitglieder zu wählen. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Bernd Aßmann, Uwe Bäumler, Mathias Fürst und Stefan Schindler stellten sich erneut zur Wahl. Mit Wolfgang Schricker und Mario Rabenbauer schieden zwei Mitglieder aus dem Vorstand aus. Wolfgang Schricker übernimmt vereinsintern das Amt des Vereinsehrenamtsbeauftragten (VEAB) und Mario Rabenbauer stand aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wahl.
Die Vorstandschaft schlug als neue Vorstandsmitglieder Emre Özkan und Maximilian Aßmann vor. Die Wahl unter der Leitung von Bürgermeisterin Margit Bayer brachte eine große Zustimmung zu den Kandidaten und damit einen neuen Vorstand für den TSV Waldershof.
Die Wahl der Kassenprüfer brachte keine Veränderungen, Jürgen Greger und Simon Wollner werden weiterhin die Kasse prüfen.
Unter dem Punkt „Verschiedenes“ ergriff das ausgeschiedene Vorstandsmitglied Mario Rabenbauer das Wort. Er stellte der Versammlung einen Antrag der bisherigen Vorstandschaft vor und bat um Zustimmung dafür, dass Bernd Aßmann zum Ehrenmitglied des TSV Waldershof ernannt wird. Nachdem das bisher einzige Ehrenmitglied Gerhard Greger im Juli dieses Jahres verstorben war, gab es kein weiteres Ehrenmitglied mehr im Verein. Rabenbauer begründete den Antrag der Vorstandskollegen damit, dass Bernd Aßmann der TSV-Vorstandschaft seit 2006 angehöre und den Verein von einer schwierigen Finanzlage mit Verschuldung zu einem schuldenfreien und wirtschaftlich gesunden Verein entwickelt habe, der sich im Umsatz mit einem mittelständischen Betrieb vergleichen könne. Nicht nur dies sei ausschlaggebend für den Antrag gewesen. Seit 2024 war Bernd Aßmann als Leiter des Festausschusses für den Erfolg des Heimatfestes verantwortlich, dazu und teilweise parallel stemmt er auch noch die Planung und Finanzierung der offenen Multifunktionshalle. Die Versammlung würdigte Aßmanns intensiven langjährigen und erfolgreichen Einsatz und bestimmte ihn einstimmig zum Ehrenmitglied seines Vereins. Aus den Händen von Mario Rabenbauer erhielt er die entsprechende Ehrenurkunde und einen herzlichen Dank für sein Engagement.
Sichtlich bewegt nahm der Geehrte die Urkunde entgegen und bedankte sich herzlich für diese besondere Auszeichnung, zumal er damit in die Fußstapfen von Gerhard Greger tritt.
Mit den Wortmeldungen aus der Versammlung schloss die Veranstaltung. Hierzu meldete sich Harald Fritsch und lobte das Sportgelände als das schönste weit und breit, worauf der Verein sehr stolz sein könne. Dem Hauptverantwortlichen dafür, Stefan Schindler, spracht er dafür seinen aufrichtigen Dank aus, was mit großem Applaus bedacht wurde.