Die Reisegruppe vor dem Rokoko-Gnadenaltar von Michael Feichtmayr mit den Darstellungen der 14 hlg. Nothelfer (Bild: Rainer Sollfrank)

Wanderverein Kemnath im Korbmuseum und Vierzehnheiligen

Erneut brach der Wanderverein Kemnath zu einer Fahrt auf. Ziele waren diesmal das deutsche Korbmuseum Michelau mit seinen 26 Schauräumen und seinen über 2000 Exponaten im „Stoelzel-Haus” eines Korbhändlers gegr.1815. Die Vielzahl der Objekte, manchem noch aus der Kindheit geläufig, und auch ausgefallene Objekte wie ein geflechtetes Motorrad überraschten die Wandergruppe. Mittels einer „lebenden Werkstätte” konnten die Fahrtteilnehmer zur Einführung einer Flechterin” über die Schulter schauen” und wurden in „die Geheimnisse” der Flechtkunst eingewiesen. Zum Mittagessen wurde der Dorfgasthof zum Löwen in Oberlangheim besucht. Der Seniorwirt mit seinen humoristischen Beiträgen, welche er sogar bei Abreise im Bus fortführte, und das hervorragende Essen werden in guter Erinnerung bleiben. Danach stand die Basilika Vierzehnheiligen mit seiner halben Million Besucher jährlich auf dem Programm. Museumsleiter a.D. Anton Heindl berichtete kurz über die Erscheinungen von 1445 und 1446, welche zur Entstehung führten und zog auch einen Vergleich zur Entstehungsgeschichte der heimischen Wallfahrtskirche auf dem Armesberg. Er endete mit der 29jaehrigen Baugeschichte, welche von 1743-1772 währte. Mit einem Marienlied, angestimmt von Agnes Emerig endete der Besuch des Wallfahrtheiligtums. Bei einem gemütlichen Kaffeetrinken in der kirchlichen Wallfahrtsgaststaette Goldener Hirsch klang der für alle lehrreiche und interessante Tag aus. Auch eine kurze Wandermöglichkeit in dieser Teilregion des Gottesgarten im Obermaintal war möglich. Die nächste Halbtagesfahrt wird am Di 26.8 ab 13 Uhr angeboten. Besucht werden das Waldnaabtalmuseum mit anschließender Einkehr im Schafferhof in Neuhaus/Windischeschenbach. Anmeldung und Auskunft bei Karl Lehner Tel. 09642 524 9988
Ein Beispiel für künstliche Intelligenz. Rainer Sollfrank zauberte die Fahrtteilnehmer in die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Wondreb in Ottengrün. (Bild: Rainer Sollfrank )

Kemnather Wanderer auf Stiftlandfahrt

Organisationsleiter Karl Lehner hatte fleißig die Werbetrommel für die Stiftlandfahrt gerührt. Die erste Station war die Friedhofskapelle in Wondreb mit seinen 28 Totentanzgemälden, welche in der Barockzeit in Grisaille-Technik - auf feuchtem Putz aufgetragen wurden. Der Kemnather Museumsleiter a.D. Anton Heindl erläuterte diesen Kunstschatz und dessen Berühmtheit. Anschließend wurde zum Mittagessen der Gasthof „Kleine Kappl in Ottengrün aufgesucht. Auf der Hinfahrt wurde eine Wanderung auf dem „Trachtenprozessionsweg” von Neualbenreuth zur kleinen Kappl angeboten. Dem schloß sich eine Besichtigung der gegenüberliegenden Wallfahrtskirche St. Sebastian an. Hier informierte wiederum Anton Heindl die Gruppe über die Entstehung der jetzigen Kirche nach dem Abriß der alten Kapelle 1725. Die zahlreichen Gaben an Reliquienmonstranzen begeisterten die Besucher. Spontan stimmte Liane Preininger „Segne Du Maria an” . Das Marienlied wurde durch die vielen Einstimmenden würdig vorgetragen. Die nächste Station für das Deutsche Knopfmuseum in Bärnau 1975 gegründet und seit 1998 am jetzigen Standort, dem früheren Kommunbrauhaus.. Hier hatte Anton Heindl mit seinen Museumskontakten eine Führung ermöglicht. Jeder Besucher erhielt einen Knopf zur Erinnerung.”Wer einen Knopf im Geldbeutel hat, dem geht auch das Geld nicht aus” - heißt eine alte Redewendung, die Frau Brigitte Ries von der Einrichtung zum Besten gab Zur Einführung wurde ein Film über die Herstellung der Knöpfe in den 50er Jahren und heute gezeigt. Einst waren in Bärnau über 30 Knopffabriken tätig. Heute gehen noch drei Betriebe diesem Gewerbe nach. Großes Interesse erweckte auch ein Pärchen, bestückt mit mehr als 18500 Knöpfen , welches auf den Messen zum Thema Knopf Aufstellung fand. Die Fahrt beendete eine gemütliche Kaffeerunde im Gasthaus „Brot und Zeit” des Geschichtsparks Bärnau. Fotos gefertigt vom Kemnather Fotografen und Künstler Rainer Sollfrank können unter 09642 1697 abgerufen werden.
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