Für Pfarrer John Subash Vincent sind Patrozinium und Kirchweih „zweifacher Anlass zur Dankbarkeit und Freude, aber auch zur Besinnung“. Deshalb hielt er es im Gottesdienst am Sonntag, 20. Juli, für wichtig, getragen zu werden und Halt zu finden. „Christophorus erinnert uns: Wir sind alle unterwegs durch das Leben – manchmal auf ruhigen Straßen, manchmal auf reißenden Flüssen.”
Die Kirche, das Haus aus Stein, bezeichnete der Geistliche als sichtbares Zeichen der Nähe Gottes. „Hier dürfen wir unsere Sorgen ablegen, unsere Freuden teilen und neue Kraft schöpfen.“ In seinen Dank bezog er die Kirche ein, „die uns seit Generationen Schutz und Heimat gibt, und den heiligen Christophorus, der uns den Weg zeigt, Christus im Herzen und im Alltag zu tragen, und für die Gemeinschaft, die hier lebendig ist“.
Der Kirchenpatron zeigt laut Vincent: „Es gibt einen, der dich trägt, du kannst selbst zum Träger von Christus werden.“ In Bezug auf die Legende des heiligen Christophorus als Christus-Träger habe dieser schließlich erkannt, „dass Christus der wahre Herr ist“. Schließlich habe Jesus Christus als Kind nach dem Überqueren des Flusses gesagt: „Du hast mehr als ein Kind getragen; du hast den Herrn der Welt getragen.“
Zur Feier der Kirchweih bezeichnete der Pfarrer die Kirche „mehr als Architektur. Sie ist sichtbares Zeichen der Nähe Gottes.“ Aber dieses Haus lebt nach seinen Worten nur, „weil wir darin leben“. Zusammenfassend sagte er: Wir haben ein Haus, das uns hält: unsere Kirche als lebendiges Zeichen dafür, dass wir nie allein stehen.“
Musikalisch und gesanglich gestaltet hatte die Eucharistiefeier der Kirchenchor mit Reinhold Schultes an der Spitze und Teresa Frischholz an der Orgel. Darunter waren das „Christophorus-Lied“ (Originalmelodie „Caro mio ben“) und „Steht ein Kirchlein“, beide mit von Schultes verfassten Texten. „Vergelt’s Gott“ sagte Vincent am Ende allen an der Vorbereitung und Mitwirkung Beteiligten.
Anja Thalhauser