Pater Joy Munduplackal (rechts) und Pastoralreferent M. Pravida (links) freuten sich zusammen mit den Ehejubilaren der Pfarreiengemeinschaft Nagel-Brand.  (Bild: Uwe Kern)

Ehejubiläum in „Herz Jesu”

Am Sonntag, dem 28. September, war für 15 Ehepaare aus Brand und Nagel ein ganz besonderer Tag: Voller Freude konnten einige auf Silber-, Perlen-, Leinen- und Rubinhochzeit zurückblicken. Ein wahrer Grund in einem Festgottesdienst „Vergelt’s Gott“ für die vielen Jahrzehnte des gemeinsamen Lebens zu sagen. Eine ganz besondere Dankbarkeit spürten dabei auch die Ehepaare, die in diesem Jahr Goldene Hochzeit feiern: Erika und Alois Kern, sowie Sylvia und Heinz Küspert. Ein ganz besonderes Jubiläum konnten auch die Paare feiern, die bereits auf 55, 60, 65 und sogar 75 Jahre zurückblicken können: Christa und Hans Hofmann (Platinhochzeit), Christa und Gerhard Kappl (Diamantene Hochzeit), Erika und Hans Doleschal (Eiserne Hochzeit), sowie Lotte und Alois Praller (Kronjuwelenhochzeit). „Jesus bleibt auch weiterhin bei Ihnen und gibt Ihnen die Kraft, miteinander glücklich zu sein“, so Pater Joy Munduplackal beim Gottesdienst in der Brander Pfarrkirche Herz Jesu. „Gott hat Ihnen Ihren Ehepartner zum Geschenk gemacht“, so Pastoralreferent Maximilian Pravida, der zusammen mit dem Geistlichen predigte: „Sie schauen heute auf die Jahre des gemeinsamen Lebens wie auf ein Fotoalbum zurück. Wir sehen Freud und Leid, sowie Menschen die uns viel bedeuten: Enkel, Urenkel, Verwandte und Freunde.“ Die beiden Seelsorger verdeutlichten ihre Gedanken durch mitgebrachte Symbole: Ringe mit Friedenstaube, Hochzeitskerze, Priesterstola, Kreuz und Bibel.
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Erlebnisreiche Spreewaldfahrt

Mit 35 Personen brach die KAB Brand zur Viertagefahrt in den Spreewald auf. Toni Ries vom Omnibus Heser steuerte den Bus zum ersten Etappenziel Dresden. Dort unternahmen wir einen Altstadtrundgang mit Frau Dr. Fischer die sehr viele Intformationen von den kultur- und kunsthistorischen Kleinodien wie die Frauen- und Hofkirche, der Zwinger, die Semperoper, dem Residenzschloss und dem Grünen Gewölbe gab. Weiterfahrt durch die Ober- und Unterlausitz nach Burg zum Waldhotel Eiche wo die Reisegruppe Quartier bezog, wo die Abende in geselliger Runde ausklangen. Am Montag stand die Herz- und Hauptstadt der Niederlausitz, Cottbus, im Mittelpunkt. Bei einem Stadtrundgang mit der Stadtfürerin Frau Vogt durch die historische Innenstadt erfuhren wir viel Interessantes aus der fast 850-jährigen Geschichte. Wir sahen die barocken Bürgerhäuser mit dem Marktbrunnen, das Apothekermuseum, die mittelalterliche Stadtmauer mit Türmen, Altstadtkern mit Kloster- und Oberkirche. Später ging es zum Branitzer Park. Er ist ein ab 1846 von Fürst Hermann von Puckler-Muskau angelegter Landschaftspark. Im Zentreum des 622 Hektar großen Areals befindet sich das Schloss Branitz, Am Dienstag Fahrt nach Lübbenau zum Kleinen Hafen „Am Spreewaldschlösschen” zur 4-stündigen Spreewald-Rundfahrt durch die idyllische Lagunenlandschaft des Spreewaldes an. Omnibus Heser spendete während der Rundfahrt Kaffee und Kuchen. In Lehde konnten wir die historischen Häuser des Freilandmuseums besichtigen. Das älteste ist bereits weit über 200 Jahre alt. Die vier original eingerichteten Gehöfte erzählen vom Alltag auf dem Land, von Festen und Bräuchen und vom handwerklichen Geschick ihrer Bewohner. Auf der Heimfahrt besichten wir noch das Schloss Moritzburg. Die barocke Vierflügelanlage wurde 1542 unter Herzog Moritz durch den Hans Dehn-Rothfelser begonnen und 1730 durch Kurfürst August den Starken von Matthäus Daniel Pöppelmann vollendet. Am Abend kehrten die Reisenden wohlbehalten nach Brand zurück.
Ein beeindruckende Feierstunde zum Thema „Frieden” gestaltete der Männergesangverein „Max Reger” in der Peterskirche in Wäldern. (Bild: Josef Daubner)

Beeindruckendes musikalisches Friedensgebet in der Kirche in Wäldern

„Kriege brechen nicht aus, sie sind keine Naturkatastrophen. Kriege sind gewollt, werden von langer Hand geplant und brutal umgesetzt“, hieß es beim musikalischen Friedensgebet in der Peterskirche in Wäldern. Waffen würden wohl in der hochgefährlichen Lage nicht mehr helfen, denn auch die Diplomatie habe schon alles versucht hat. Es gebe immer noch das Gebet. Zum zweiten „Musikalischen Friedensgebet“ in der idyllisch gelegenen Kirche hatte der Männergesangverein „Max Reger“ eingeladen und etwa 60 Besucher waren der Einladung gefolgt. Ein abwechslungsreiches Programm mit Liedern, Texten und Gebeten wies auf die aktuelle Gefährdung des Weltfriedens hin, wie es sie seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben hat. Mit dem Lied „Sag mir wo die Blumen sind“, von der CD gespielt, wurde die sehr intensive Stunde eingeleitet. Es sei wunderbar, hier in einem kleinen Stück Paradies, dem Steinwald, sich treffen zu können, um hier gemeinsam zu beten und zu singen. Es falle schwer, sich vorzustellen, dass es andernorts ganz anders ist. dass Menschen in einer Hölle leben müssen, weil brutale Staatenlenker jegliche Kontrolle über sich selbst und jede Achtung der Menschenwürde verloren haben und die Welt an den Rand einer Katastrophe geführt haben. Auch für sie wurde gebetet und für Menschen, die nicht aufhören, auf sie einzuwirken, um das grauenvolle Massaker zu beenden. „Frieden“, „Gib, o Herr, uns Frieden“, „Frieden für die Welt“ wurden als innige Gebete dazu gestaltet, ergänzt durch Texte, vorgetragen von Gabriele Sieder und Bertram Nold. Mit dem hoffnungsvollen Hinweis „Seht, ich mache alles neu“ endet die Offenbarung des Johannes. Die Macht der Liebe wurde besungen, und „My Lord, what a morning“ mit dem vielgelobten Solo von Rudi Ernstberger nach einem Text von Harry Belafonte mit dem gleichnamigen Lied besungen, unterstrich diese Hoffnungsgedanken. Dankesworte von Pfarrer Martin Besold beendeten die Andacht. Er gab den Teilnehmern den Segen mit auf den Weg.
Zum 40.Mal beteiligte sich Johannes Preis an der Fußwallfahrt. Pater Joy und Pilgerführer Ludwig König dankten herzlich. Mit im Bild Leni Schmidt, jüngste Teilnehmerin, die stets den Ministrantendienst übernimmt.  (Bild: Franz Preis)

44. Fußwallfahrt nach Marienweiher

Im September hat die traditionsreiche Fußwallfahrt nach Marienweiher ihren Platz in der Pfarrei Brand; heuer zum 44. Mal. Abmarsch war um 6 Uhr, bald darauf spendete Pater Joy in Oberölbühl den Wallfahrersegen. Unterwegs schlossen sich weitere Gläubige an, spätestens am Seehaus war die Gemeinschaft auf 20 Teilnehmer angewachsen. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, die zurückgelegten Kilometer waren Mühe und Buße zugleich, getragen von Gebet, Gesang und persönlichen Anliegen. Besonders im Mittelpunkt stand in diesem Jahr die Bitte um Frieden, daher auch der Titel „Marsch für den Frieden“. Für Sicherheit sorgte vorneweg Wolfgang Moller, während das Begleitfahrzeug von Rudi Ernstberger gefahren wurde, ein große Erleichterung und wichtiger Beitrag für die Sicherheit. Als Nachteil empfanden viele die langen, grob geschotterten Strecken. Rosenkränze zu Beginn ersparten den Lektoren im dunklen Wald das Lesen, kurze Pausen wie am Seehaus boten Zeit für Wasser, Kleidung oder Schuhe. Seit es das leichte Wallfahrerkreuz gibt, übernehmen viele gerne das Tragen, gerne auch Frauen. Neben traditionellen Gebeten fanden auch moderne Texte Platz, die aktuelle Themen aufgriffen, ehe die Gruppe immer wieder in Stille verfiel. In Streitau bereitete der TSV zum 40. Mal die Brotzeit vor. Pilgerführer Ludwig König rief einige besondere Ereignisse in Erinnerung, dankte mit herzlichen Worten und einem kleinen Geschenk. Gestärkt und um zwei Teilnehmer reicher ging es weiter. Nach drei letzte Anstiege, dann endlich der ersehnte Blick auf die Kirche: Ziel erreicht, die Mühen vergessen. Pater Joy und viele Brander waren mit dem Bus gekommen, um den Gottesdienst mitzufeiern. Besondere Ehre wurde Johannes Preis zuteil. Er hatte sich zum 40. Mal an der Fußwallfahrt beteiligt. Ludwig König überreichte die Urkunde und sprach ihm zusammen mit Pater Joy herzlichen Dank und Anerkennung aus.


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Mühevoll ist es, die Schriften auf den Gedenksteinen am Ehrenmal nachzuziehen und wieder gut lesbar zu machen, wie er Heidi Pürner und Bernhard Schultes mit einigen anderen Mitgliedern der SRK Brand machten. Im Hintergrund an einem provisorischen Tisch arbeitet Vorsitzender Irmbert Schmidt. (Bild: Bertram Nold)

Schriften auf den Steinen wieder gut lesbar gemacht

Viel Lob gibt es stets für den Brander Friedhof mit seinen hohen, stolzen Bäumen und seiner reichen Begrünung. Ein Teil des Friedhofes, neben dem Leichenhaus, ist den Toten der beiden Kriege gewidmet. Auf einem großen Stein an der Nordseite sind die Toten und Gefallenen des ersten Weltkriegs festgehalten, die Namen der Opfer des zweiten Weltkriegs sind auf den kleineren Steinen, die die Anlage einrahmen, eingemeißelt. Der Zahn der Zeit nagt auch an diesen Gedenksteinen, vor allem die Schrift leidet unter der rauhen Witterung des Fichtelgebirges. Auf die Dauer verbleichen die Namen und sind dann nur noch schlecht lesbar. Von Zeit zu Zeit müssen sie überarbeitet werden. Das geschah kürzlich durch Mitglieder der SRK Brand, wobei sich auch Frauen der Aktion angeschlossen hatten. Es ist eine langwierige Arbeit, die Geduld und Ausdauer erfordert. Zuallererst wurden mit rotierenden Stahlbürsten die grob strukturierten Seitenwände sauber gemacht, dann waren die Schriften dran. Vor dem großen Stein in der Hocke zu arbeiten, bedeutet auch körperliche Anstrengung, auch wenn die Arbeiten kniend ausgeführt werden. Ander hatten die zu bearbeitenden Steine vom Sockel gehoben und auf Tische gelegt, um dann, über die Steine gebeugt, etwas bequemer die Buchstaben nachzufahren, deren Ränder nicht immer scharfkantig und darum schwer nachzuziehen sind. Bevor aber das geschieht, müssen die Vertiefungen mit Wasser ausgebürstet werden, damit die Farbe hält. Nach mehreren Stunden wirkte Ehrenmal wieder frisch, und die Namen sind nun auch aus größerer Entfernung wieder gut lesbar. Der Dank gilt denen, die dies mit großem Engagement geleistet haben.
Zahllose Gäste, darunter viele Ehemalige, säumten applaudierend den Weg zum Mehrzwecksaal für Anita Schindler (rechts) und Renate Brunner (links). (Bild: Michaela Schmidt)

Goldener Abschied nach 45 Jahren liebevoller Arbeit mit Herzblut

Nach 45 Jahren liebevoller Fürsorge im Kinderhaus Don Bosco wurde Anita Schindler feierlich in den Ruhestand verabschiedet; das ganze Dorf war auf den Beinen, um ihr „Danke“ zu sagen. Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt, als der Gottesdienst begann. Viele Ehemalige kamen nach Brand, um die langjährige Kinderpflegerin zu ehren. Der Chor Inschallah unter der Leitung von Beate Zehrer bereitete sich auf seinen musikalischen Beitrag vor, während Manfred Wegmann vor dem Marienaltar sein Keyboard aufbaute; ein vertrauter Klang für viele, die seine Begleitung im Kindergarten kannten. Mit strahlenden Augen und kräftigen Stimmen sangen die Kinder mit und sorgten eineinhalb Stunden lang für eine besondere Atmosphäre. Auch Renate Brunner wurde verabschiedet. Sie war 17 Jahre Teil des Teams. Eleonore Schwemmer erhielt für ihr 30-jähriges Engagement einen Blumenstrauß und herzliche Worte. Pater Joy würdigte zu Beginn die jahrzehntelange liebevolle Arbeit von Anita Schindler. Die eigentliche Verabschiedung übernahm Kindergartenleiterin Michaela Schmidt, nicht ohne symbolischen Glanz: Ein goldener Sessel auf den Altarstufen bot den scheidenden Erzieherinnen Platz, während ihre Lebenswerke gewürdigt wurden. Michaela Schmidt blickte auf die Entwicklung des Kindergartens zurück und erinnerte an besondere Projekte, die Anita Schindler und Renate Brunner mit geprägt und durchgeführt hatten. Herzliche Wünsche und liebevolle Dankesworte rundeten die Feier ab. Auch Kirchenpfleger Christian Drehobel und Bürgermeister Bernhard Schindler fanden anerkennende Worte für das außergewöhnliche Engagement der beiden Pädagoginnen. Zum Abschluss sprach Pater Joy nochmals seinen tief empfundenen Dank aus für all die Jahre voller Hingabe, Geduld und Herzblut. Damit war der Abend noch nicht zu Ende. Im Mehrzwecksaal trafen sich alle noch einmal. Dort wurde weiter gefeiert, erinnert und nochmals herzlich Danke gesagt. Für 45 Jahre, in denen Anita Schindler Generationen von Kindern begleitet, geprägt und mit Wärme erfüllt hat.
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