Mit den Familien der Absolventen, vielen Lehrkräften und einigen Ehrengästen feierte die Mittelschule am Donnerstag, 24. Juli, die Verabschiedung von insgesamt 43 Schülerinnen und Schülern aus der 9. und 10. Klasse. Alle hatten ihren Abschluss geschafft.
Dass die Absolventen gerne in der Schule waren, wurde bei den Abschiedsworten von Lilli Winter aus der 10M deutlich. In der Klasse haben oft Chaos, Charme und chronische Unlust geherrscht, gab sie zu. Die wahre Heldin der Prüfungen zur Mittleren Reife sei Klassenleiterin Renate Schmidt. Sie habe nie aufgegeben, nie die Nerven verloren und immer an die Jugendlichen geglaubt. Sie sei nicht nur Lehrerin gewesen, sondern auch Begleiterin. Ein großer Dank galt auch Englisch-Lehrer und Schulleiter Ferdinand Höllerer sowie den Fachlehrkräften Claudia Langsteiner, Martina Popp und Felix Richter.
22 junge Leute beendeten ihre Schulzeit mit der Mittleren Reife. 21 wurden mit dem Mittelschulabschluss entlassen. An den Prüfungen zum Qualifizierenden Abschluss hatten beide 9. Klassen – auch die Schüler im M-Zug – teilgenommen. Einige Jugendliche wurden für besonders gute Leistungen mit Präsenten ausgezeichnet. Lilli Winter (1,6) aus München bei Hirschbach und Noah Wittmann (1,8) aus Michelfeld hatten bei der Mittleren Reife die beste Gesamtnote. In der 9. Klasse waren Dustin Miess (2,0) aus Hirschbach und Maximilian Škledar (2,1) aus Degelsdorf beim Qualifizierenden Abschluss am erfolgreichsten. In der Klasse 9M freuten sich Lea Lindner (1,6) aus Welluck und Emir Gök (1,6) aus Auerbach über ihre Bestnoten. Präsente überreichten die Stadt Auerbach, die Schulbusunternehmen Cermak und Kugler sowie die Banken und der Elternbeirat.
„Die Welt braucht Euch!“ sagte zweiter Bürgermeister Norbert Gradl den Absolventen. Mit dem in der Schule erworbenen Wissen und den Fähigkeiten seien die Jugendlichen nun bereit für die nächsten Schritte im Leben. Wichtig seien dabei auch Mut, Selbstvertrauen, Offenheit und der Wille zur Veränderung. Die Schule bedeute mehr als nur einen Stundenplan. Sie zeige Grenzen auf und biete Perspektiven. Die Region bezeichnete Gradl als beruflich attraktiv und vielseitig. „Zeigt nun, was ihr draufhabt. Bringt Euch ein, auch in der Gesellschaft.“ Aus Hirschbach war auch zweiter Bürgermeister Stefan Steger zur Entlassfeier gekommen.
Die Glückwünsche des Elternbeirats zum bestandenen Abschluss übermittelte der Vorsitzende Matthias Bock. „Seid stolz auf Euch.“ Der Abschluss sei ein Fundament. Dennoch werde es künftig Zweifel und Umwege geben. „Kein Weg läuft gerade.“ Besonderer Dank gelte den Lehrkräften, die nicht nur gefordert und gefördert haben und Wissensvermittler, sondern auch Motivatoren und Mutmacher waren. Neben Wissen wurden Menschlichkeit und Herz mitgenommen.
Mit Wehmut verabschiedete sich Renate Schmidt von der Klasse 10M. Sie lobte ihre Schüler, die stets Herz gezeigt haben. Sie gingen nicht nur ihren eigenen Weg, sondern blieben auch stehen, wenn jemand Hilfe brauchte. „Ihr habt gelernt, füreinander da zu sein.“ Die Jugendlichen seien während der Schulzeit nicht nur in Zentimetern gewachsen, sondern auch als Menschen. „Ihr habt Euch weiterentwickelt – mit Herz und Humor“, so Schmidt. Schweren Herzens lasse sie die Klasse gehen, die gezeigt habe, was zählt: Zusammenhalt, Empathie und Herz. „Ihr habt’s geschafft!“ freute sich Carina Süß, die Klassenleiterin der 9a. Sie habe sich lange überlegt, welches Geschenk den Schülern später helfe werde. Die Wahl fiel auf einen Kugelschreiber mit besonderer Aufschrift. „Schreibt damit Eure eigene Geschichte.“
„This is me“. Dieses Lied aus dem Musical „The Greatest Showman“ war Thema im Gottesdienst und bei der Rede von Konrektorin Renate Schmidt. Das Lied sei eine Botschaft und eine Erinnerung daran, dass sich niemand verstecken muss. „Dass wir laut sagen dürfen: Hier bin ich. Genau so. Mit allem, was mich ausmacht.“ Jeder Einzelne habe Stärken und Schwächen, Träume und Eigenheiten. „Wir müssen nicht perfekt sein. Wir müssen nur wir selbst sein.“ „This is me“ bedeute auch, den eigenen Weg zu gehen und sich nicht von den Erwartungen anderer definieren zu lassen. Zum Ende der Schulzeit dürfe man feiern, dass etwas zu Ende geht – und vor allem, dass etwas Neues beginnt. „Und dass ihr bereit dafür seid. Nicht irgendwann, nicht vielleicht – sondern jetzt.“