„In Stoininglaou is Kirwa, mei liaba!“ So hieß vergangenes Wochenende die Devise in der zur Stadt Hirschau gehörenden Ortschaft Steiningloh. Dort feierte man rund um den Kirwastodl bei herrlichem Sommerwetter die 13. Stodl-Kirwa.
Mit 28 Metern hatte er eine stattliche Höhe – der Kirwabaum, der aus dem Rechtler-Holz stammte. Die Kirwaburschen und andere starke Mannsbilder aus dem Dorf halfen am frühen Samstagnachmittag zusammen, um das Kirwasymbol in die Senkrechte zu hieven. Die Kirwamoidln hatten ihn vorab entsprechend geschmückt. Bevor es ans zünftige Feiern ging, versammelte man sich am frühen Abend an der Marienkapelle zum Gottesdienst. Der vom Gebenbacher Pfarrvikar zelebrierte Gottesdienst wurde vom Männergesangverein Ursulapoppenricht musikalisch gestaltet. Es verstand sich von selbst, dass auch die sieben Kirwapaare und ein Großteil der Teenie- und Kinderpaare bei der Messfeier präsent waren. Kirwamoidl Paula trug die Lesung und die Fürbitten vor. Anschließend ging es hinaus zum Kirwastodl. Dort spielte die Zoigl Musi zünftig auf und sorgte für ausgelassene Stimmung. Die hielt bei so manchem Gast bis weit nach Mitternacht an. Einige fanden erst in den frühen Morgenstunden den Weg nach Hause.
Am Kirchweihsonntag ging es kurz nach der Mittagszeit auf dem Kirwagelände mit dem Festbetrieb los. Auf die zahlreichen Gäste warteten Kaffee, Kuchen, Köichln, Bratwürstln, Steaks, Käse und Frischgetränke aller Art. Die Sonne meinte es fast ein bisschen zu gut und sorgte für Temperaturen jenseits der 30-Gradmarke, als die Kirwapaare um 15 Uhr auf dem Festgelände ankamen, angeführt vom Trio D’Allerscheynst’n. Die Kinderpaare eröffneten den Tanzreigen mit den Tänzen „Mei Mutta machts a so“ und dem „Hirtenmoidl“. Die vier Teenie-Paare, die von vier Kirwapaaren des Vorjahres unterstützt wurden, zeigten den „Neuen Klapptanz“ und den „Paschater Zwoaschritt“. Dann gehörte der Tanzboden den sieben Kirwapaaren mit dem „Fensterl“, dem „Fröhlichen Kreis“, dem „Knödldraher“, der „Sternpolka“ und als Highlight mit dem „Bandltanz“. Mit dem abschließenden Walzer wurde das neue Ober-Kirwapaar ermittelt: Beim Musikstopp hielten Anna Wendl und Leon Panzer den Blumenstrauß in Händen. Abgerundet wurde die Zeremonie mit von den großen und den Teenie-Kirwapaaren gemeinsam getanzten Ehrenwalzer. Die Kirwapaare bedankten sich mit einem Blumenstrauß bei ihrer Tanzlehrerin Eva Pfab, ebenso bei den Nachwuchstanzlehrern Hanna Ries-Pfab und Jonas Arnold. Dass dann den ganzen Abend bis in die Nacht hinein Superstimmung herrschte und es auf dem Festplatz und im Stodl rund ging, dafür sorgten die Young-Zoigl. Ihre schmissigen Klänge waren ganz nach dem Geschmack der Gäste. Zu später Stunde wurden der Kirwabaum und viele Sachpreise und Gutscheine verlost. Als Kirwabaumgewinner wurde Peter Pfab gezogen. Er gab den Baum zur Versteigerung bei, der dann endgültig vom Kirwaburschen Fabian Hubmann ersteigert wurde. Reißenden Absatz hatten den ganzen Tag über die von den Dorffrauen gebackenen Torten, Kuchen und Köichln gefunden. Sie waren restlos ausverkauft. Am Kirwamontag wurde nochmals der Grill angeschürt. Viele Firmen- und Behördenvertreter fanden sich zusammen mit den Kirwapaaren zum Mittagessen ein.